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Schlussredakteur:in, Social Media Strateg:in und Newsroom-Leitung gesucht!
Plus: Rechtsanwältin Anja Lobinger hilft bei der KSK-Prüfung
Liebe alle,
hier schreibt Michèle mit ca. zwei Zentnern Warum-Ist-Der-Sommer-Fast-Vorbei-Melancholie. Mir war er zu kurz und zu nass, Stichwort Klimawandel. Ich will hier eigentlich nicht mit schlechter Laune aus der Sommerpause zurückkommen, aber wir haben direkt noch ein Schlechte-Laune-Thema am Start: die KSK-Prüfung. Na, wer von euch hatte schon das Vergnügen? Jetzt im September werden die Briefe wieder rausgeschickt und ich sage ganz ehrlich, als ich meinen vor zwei Jahren in den Händen hielt, ist mir direkt kotzübel geworden.
Gar nicht (nur) weil ich mich ertappt fühlte, sondern weil bis heute für mich bei der KSK viele Regelwerke nicht sehr nachvollziehbar sind und ich auch nie verstanden habe, warum man nicht die Möglichkeit hat, mit einem Steuerbescheid nachträglich den exakten Beitragsbetrag festzulegen. Diese Orakelei über den Jahresumsatz ist doch nie korrekt. Was weiß ich im Februar, was ich im November verdiene? Vor allem, wenn solche minor incidents wie eine Pandemie dazwischen kommen?
Mir half es damals bei meiner Prüfung, mich mit anderen auszutauschen. Welche Erfahrungen haben die gemacht? (Ist ein Riesenaufwand, aber schaffbar – am besten mit juristischer Unterstützung.) Ist wirklich schon mal jemand rausgeflogen? (Nope) Wer musste die angedrohten 5.000 Euro Strafe zahlen? (Niemand, den ich kenne.)
Fakt ist ja: Die KSK ist doch eine super Sache für Medien-Freie. Ich kenne niemand, der oder die da proaktiv bescheißen will. Aber ich kenne auch niemand, der oder die eigene Einkünfte auch nur halbwegs genau absehen kann. Dafür kenne ich sehr viele, die bei einem Brief von der KSK direkt einen Herzinfarkt bekommen. Wahrscheinlich auch, weil der Ton dieser Briefe immer höchst eigen ist. IYKYK.
Ich habe mich damals übrigens von der Anwältin Anja Lobinger beraten lassen. Sie hat mit mir sehr geduldig alle Dokumente zusammengestellt und eingereicht, meine Prüfung ging (trotz erheblicher Abweichung in einem Jahr, hoppla) gut aus. Deshalb freue ich mich sehr, dass sie heute Expertin in dieser Newsletterfolge ist. Außerdem haben wir tolle News von Pia Stendera aus dem KITT-Kollektiv (ihr kennt sie aus dieser Folge) und Cleo Libro & Mia Gatow (ihr lernt sie bald in einer zukünftigen Newsletterfolge kennen). Damit leuten wir auch eine neue Rubrik ein: Announcements. Ab jetzt sammeln wir News sowie Rechercheaufrufe für euch und weisen euch auf sinnvolle Veranstaltungen für Freelancer:innen hin. Schickt uns also gerne eine Mail, wenn ihr etwas habt, das hier dazu passt.
Ich entschuldige mich an dieser Stelle für den grummeligen Einstieg dieser Folge und möchte deshalb unbedingt positiv aus diesem Edi rausgehen. Das Leben hält viel Beschissenes bereit, darunter KSK-Prüfungen und verregnete Sommer, diverse globale Krisen, den Aufstieg von Faschisten und das Schmelzen der Gletscher. Aber auch viel Schönes, zum Beispiel Freund:innenschaft, Liebe und Spaghetti-Eis. Das ist dein Reminder, jetzt jemandem zu sagen, dass du froh bist, ihn oder sie in deinem Leben zu haben. Und danach liest du den Rest unseres Newsletters <3
Alles Liebe,
Michèle mit Antonia
Rechtsanwältin Anja Lobinger hilft bei der KSK-Prüfung
Anja Lobinger ist eine der wenigen, die beides können: Jura und Journalismus. Sie führt seit 2000 ihre eigene Kanzlei und hat jahrelang Redaktionen von innen gesehen – ein seltenes Doppel, das sie zur perfekten Übersetzerin zwischen Paragrafen und Praxis macht. Bei juristischen Problemen und Fragen rund um die Künstlersozialversicherung nimmt sie Künstler:innen und Publizist:innen nicht nur den Papierkram ab, sondern auch die Angst.

Was bedeutet es wirklich, wenn ich zur KSK-Prüfung aufgefordert werde: Ist das ein Routinevorgang oder ein Hinweis auf ein Problem?
Das kommt tatsächlich darauf an. Es gibt zwei Arten von KSK-Prüfungen. Die gängigste und auch bekannteste ist die Stichproben-Überprüfung. Diese Prüfung erfolgt immer im Herbst und betrifft jedes Jahr einen bestimmten Prozentsatz (bis zu 5%) der Versicherten. Dieses Prüfungsverfahren ist ein Routinevorgang, der zunächst einmal nichts weiter bedeutet. Außer, dass ich als Betroffene rein zufällig in diese Stichprobe gerutscht bin. Etwas anderes gilt für die sogenannten anlassbezogen Prüfungen, die jederzeit vorkommen können. Sie setzen immer einen konkreten Grund voraus, der eine Prüfung erforderlich macht. Die Anlässe für eine konkrete Prüfung sind individuell und sehr vielfältig. Aber auch hier muss nicht unbedingt ein „Problem“ vorlegen. Oft werden auch einfach nur Angaben, die Versicherte der KSK gegenüber gemacht haben überprüft, z.B. die Höhe von Nebeneinkünften oder drastische Einkommensänderungen. Im Ablauf unterscheiden sich beide Prüfungsvarianten übrigens nicht. Die KSK fordert in beiden Fällen Einkommensteuerbescheide an.
Welche Unterlagen und Nachweise muss ich unbedingt parat haben und was passiert, wenn etwas fehlt oder unklar ist?
Bei einer KSK-Prüfung muss ich meine Einkommensteuerbescheide der vergangen vier Jahre vorlegen. In diesem Jahr wären das die Einkommensteuerbescheide der Jahre 2020 bis 2023. Sollte ich einzelne Bescheide noch nicht vorliegen haben, benötige ich eine BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung) des betreffenden Jahres. Diese Auswertung muss mir eine Steuerberatung erstellen. Habe ich noch keinen Einkommensteuerbescheid und kann ich auch keine BWA vorlegen, rate ich, umgehend mit der Steuererklärung anzufangen. Gleichzeitig sollte ich der KSK mitteilen, dass der Steuerbescheid noch in Arbeit ist und bis wann ich ihn voraussichtlich vorlegen kann.
Was sind die häufigsten Gründe, warum Versicherte bei der Prüfung Schwierigkeiten bekommen?
Panik und Ahnungslosigkeit. Im Ernst: Oft entstehen Schwierigkeiten aus ganz anderen Gründen, als die meisten Versicherten annehmen. Wer dann mit Angst im Nacken handelt und keine oder falsche Informationen hat, der macht es sich unter Umständen auch mal schwerer, als es sein müsste. Um es klar zu sagen: Sehr viele KSK-Prüfungen laufen völlig problemlos ab. Manchmal muss man noch ein wenig justieren, aber dann sind potenzielle Schwierigkeiten oft schon aus dem Weg geräumt, wenn ich weiß, worauf es ankommt. Die meisten Versicherten fokussieren sich nämlich sofort auf ihre Einkommenschätzungen und fühlen sich ertappt. Denn die meisten Schätzungen stimmen nicht mit den Einkünften im Steuerbescheid überein. Das muss aber auch gar nicht wirklich problematisch sein. Tatsächlich verlaufen viele Prüfungen reibungslos. Oft auch unerwartet für die Versicherten. Leider gibt es in Einzelfällen auch Konstellationen, die problematisch sind, ohne dass Versicherte sich dessen bewusst sind. Ich rate deshalb bei jeder KSK-Prüfung tatsächlich immer zu einer Fachberatung. Und zwar (wichtig!) bevor die Unterlagen bei der KSK eingereicht werden. So können kleine Ungereimtheiten noch rechtzeitig geklärt werden. Und ich erhalte als Versicherte eine konkrete Einschätzung meiner Situation und weiß dadurch sofort, was mich erwartet. Diese Klarheit hilft außerdem, die langen Bearbeitungszeiten auszuhalten. Und ich erlebe keine unangenehmen Überraschungen. Was natürlich immer hilft, ist eine solide und zutreffende Einkommenschätzung. Hier bekomme ich bei einer Beratung im Rahmen einer Prüfung auch konkrete Tipps für die eigene Situation, sodass meine künftigen Einkommenschätzungen besser werden. Denn eine korrekte Schätzung ist keine Wahrsagerei, sondern orientiert sich an meinen bisherigen Einkünften.
Wie häufig kommt es überhaupt vor, dass eine Prüfung wirklich in einen großen Rechtsstreit ausartet?
Ich kann nur für meine Mandant:innen sprechen: Prüfungen, die zu großen Rechstsstreitigkeiten führten, hatte ich meiner Erinnerung nach noch nicht. Spontan kann mir auch kaum Konstellationen vorstellen, in denen große Prozesse zielführend wären. In meiner Berufspraxis ließen sich bisher selbst „Problemfälle“ immer direkt und ohne Klage lösen. Zum Glück! Denn Klageverfahren vor dem Sozialgericht sind langwierig und oft zäh. Das will ich meinen Mandant:innen auch gar nicht zumuten. Und mir ehrlich gesagt auch nicht.
Im Internet gibt es mittlerweile einige Anwälte:innen, die damit werben, bei dieser Prüfung rechtlich zu unterstützen, manches Angebot scheint ziemlich teuer. Was ist ein gängiges Honorar dafür?
Leider gibt es viel Wildwuchs im Bereich der Beratungsangebote zur Künstlersozialkasse. Meines Erachtens ist eine Beratung und erst recht eine Vertretung im Rahmen eines Prüfungsverfahrens eine Rechtsdienstleistung, die gemäß RDG (Rechtsdienstleistungsgesetz) ausschließlich von Rechtsanwält:innnen erbracht werden darf. In der Praxis ist es leider so, dass die Höhe der Gebühren nicht immer auch auf eine anwaltliche Beratungsleistung schließen lassen. Deshalb empfehle ich, genau hinzusehen und nachzufragen. Anwaltliche Gebühren sind gesetzlich in einer Gebührenordnung vorgeschrieben. Insofern gibt es (ohne konkrete Absprache) kein gängiges Honorare, sondern feste Gebührensätze oder sogenannte Gebührenrahmen.
Eine einmalige (Erst-)Beratung (bis zu 60 Minuten) ohne Vorab-Prüfung von Unterlagen oder Bevollmächtigung darf bis zu 190 Euro (zzgl. MWSt) kosten. Für umfangreiche Beratungen mit inhaltlicher Prüfung von Unterlagen wird im Gesetz eine individuelle Vereinbarung angeraten, d.h. auch deutlich höhere Gebühren möglich. Für eine Vertretung im Prüfungsverfahren gegenüber der Behörde/KSK darf laut Gebührenordnung bis zu 837,00 € berechnet werden. Die konkrete Höhe der Honorare hängt bei einer Bevollmächtigung vom tatsächlichen Aufwand, aber auch der Bedeutung für die Versicherten ab. Auch hier sind individuelle Absprachen höherer Gebühren möglich. Leider ist die Gebührenordnung für Nichtjurist:innen nicht einfach zu verstehen. Um die Gebühren eindeutiger und klarer zu fassen, rechne ich zum Stundensatz ab. So bleibt mein Honorar innerhalb der gesetzlichen Gebühren und ist gleichzeitig transparent.
Eine Beratung und Prüfung der Unterlagen dauert durchschnittlich ca. 1,5 – 2 Stunden. Eine komplette Beratung und Vertretung im Prüfungsverfahren dauert etwas länger. Hier kommen je nach Konstellation insgesamt 2,5 – 3,5 Stunden zusammen.
Mein Stundensatz beträgt bei KSK Prüfungen 160 Euro (zzgl. MWSt.) und wird in 15-Minuten-Schritten berechnet. Bei sonstigen KSK-Beratungen berechne ich übrigens 130 Euro (zzgl. MWSt.). Außerdem bitte ich unabhängig von Prüfungen eine durchgehende KSK-Betreuung zur Jahrespauschale von 125 Euro (zzgl. MWSt) an. Die konkreten Leistungen stehen auch auf meiner Webseite.
Ich rate deshalb bei jeder KSK-Prüfung tatsächlich immer zu einer Fachberatung. Und zwar (wichtig!) bevor die Unterlagen bei der KSK eingereicht werden. So können kleine Ungereimtheiten noch rechtzeitig geklärt werden.
Über Anja Lobinger
Anja Lobinger absolvierte Studium und Referendariat in Bonn. Nach dem Zweiten Staatsexamen war sie zunächst als Syndikusanwältin in einer der Top-10-PR-Agenturen Kölns tätig. Seit 2000 arbeitet sie als selbständige Rechtsanwältin im OLG-Bezirk Köln. 2001 folgte der Wechsel in den Journalismus: Nach einem Volontariat wurde sie als Redakteurin für Verbraucher- und Servicetexte übernommen. Es folgten Stationen als Chefin vom Dienst eines Wirtschaftsmagazins, sowie Fachredakteurin für einen juristischen Fachbuchkatalog und Redakteurin für die Kommunikationsabteilung einer Bank. Seit 2011 berät sie Künstler:innen und Publizist:innen aller Sparten im Bereich Künstlersozialversicherung. Mehr findet ihr auf ihrer Website und LinkedIn.
Neue Rubrik: Announcements
News aus der Media-Welt der Freien, die dich definitiv interessieren!
KITT-Kollektiv
Das KITT-Kollektiv recherchiert zu Rassismuserfahrungen in deutschen Medienhäusern und sucht dafür BIPOC-Journalist:innen und Medienschaffende mit Migrationserfahrung, die an ihrer Umfrage teilnehmen. Die Umfrage ist Teil einer Recherche, die als Report in einem Branchenmagazin veröffentlicht werden soll. Bei Fragen könnt ihr dem Kollektiv eine DM über Instagram oder eine Mail an [email protected] schreiben!
hier geht’s zur Umfrage und hier zum Kollektiv.
CA$HLETTER - Wir müssen über Geld reden
Wie viel kriegst du eigentlich für deinen Text? Wie hoch war dein Buch-Vorschuss? Was ist dein Stundensatz? Was machst du for free, weil es „super für die Sichtbarkeit“ ist? Und wo liegst du da im Vergleich zu anderen Freelancer:innen? Genau. Niemand weiß es so richtig – und das ist ein Problem.
In der Welt der freien Schreibenden ist Geld oft ein Tabuthema. Diese Intransparenz sorgt dafür, dass viele sich unter Wert verkaufen – vor allem die, die eh schon nicht mit doppeltem Netz unterwegs sind. Dagegen wollen wir etwas tun.
Deswegen haben Mia Gatow und Cleo Libro, freelance Autorinnen und Podcasterinnen aus Berlin, im Juli 2025 den Ca$hletter gegründet. Einen E-Mail Verteiler, über den sie einmal im Quartal einen Fragebogen verschicken, in dem Schreibende anonym und freiwillig die obigen Fragen beantworten können. Diese Antworten werden ausgewertet und die Ergebnisse, Einsichten oder Erkenntnisse wieder über den Verteiler versendet.
Niemand muss die eigenen Zahlen auf den Tisch legen, aber wir würden uns freuen, wenn viele von euch es tun. Wenn du dich dem Ca$hletter anschließen möchtest, schreib eine E-Mail an [email protected]!

Foto von Mia Gatow: Lena Giovanazzi

Foto von Cleo Libro: Andreas Schmidt
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Schlussredakteur:in / Lektor:in für sheconomy ab sofort gesucht
Über sheconomy:
sheconomy ist die größte Wirtschaftsplattform für Frauen und Diversity in Österreich.
Mit dem Relaunch der Medienmarke durch die neue Chefredakteurin Lara Gonschorowski Anfang 2025 hat sich sheconomy auch auf dem deutschen Markt etabliert – mit einem Ökosystem, das neben der quartalsweise erscheinenden Printausgabe auch Website, Social-Media-Kanäle, Events und Coaching-Formate umfasst.
Deine Aufgabe:
Für die vier Printausgaben jährlich sucht das sheconomy-Team ab sofort eine:n erfahrene:n Schlussredakteur:in auf freier Basis. Du bist verantwortlich für die Einhaltung der journalistischen, grammatikalischen und sprachlichen Qualitätsstandards.
Deine Verantwortlichkeiten:
Schlussredaktion von ca. 100 Seiten pro Ausgabe (Texte, Bildunterschriften, Headlines, Motti etc.)
Korrektorat und Lektorat von Fakten, Grammatik, Rechtschreibung, Lesefluss
Arbeiten direkt in Adobe InDesign (Korrekturen, finale Abstimmungen)
Enge Zusammenarbeit mit CvD, Managing Editor und Chefredaktion
Dein Profil:
Erfahrung als Schlussredakteur:in / Lektor:in im Redaktionsalltag – etwa in einem Zeitschriften-, (Tages-)Zeitungs- oder Buchverlagsumfeld
Sehr gute Kenntnisse in Adobe InDesign
Sprachliche Souveränität, Detailgenauigkeit und journalistisches Gespür
Selbstständige, extrem genaue und zuverlässige Arbeitsweise
Standort innerhalb der deutschen Zeitzone (100 % Remote-Work möglich)
Eigenes Arbeitsgerät (Laptop)
Rahmenbedingungen:
Freie Mitarbeit
Umfang: ca. 100 Seiten pro Ausgabe
Honorar: 9 € pro Seite VB
100 % Remote-Work möglich
Interessiert?
Die Chefredakteurin freut sich auf Deine Bewerbung mit kurzem Anschreiben, Lebenslauf, Angaben zur Verfügbarkeit und Honorarvorstellungen (in EINEM durchgängigen PDF, nicht größer als 2 MB) bis zum 5.9. 18 Uhr an:
[email protected]
Leitende:r Redakteur:in & Social Media Stratege:in bei #wirsindderosten gesucht
Teilzeit (25–32 Std./Woche) | Berlin, Leipzig oder remote | Start: ab sofort
#wirsindderosten sucht eine kreative Führungspersönlichkeit, die strategisch denkt und journalistisch exzellent arbeitet. Im Mittelpunkt steht ein neues Kurzvideo-Format, das junge Männer in Ostdeutschland anspricht und motiviert, sich aktiv in demokratische Prozesse einzubringen.
Deine Aufgaben:
Formatentwicklung: Von der Idee bis zur Umsetzung entwickelst du ein innovatives, lösungsorientiertes Videoformat – iterativ, datenbasiert und immer nah an der Zielgruppe.
Plattformstrategie: Du weißt, wie TikTok, Instagram und YouTube funktionieren, und setzt sie wirkungsvoll für politische Bildung ein. Du steuerst die Content-Distribution und erkennst, was Resonanz erzeugt.
Leadership & Partnerschaften: Du führst ein kleines Redaktionsteam, entwickelst schlanke Prozesse und knüpfst Netzwerke zu Medienpartnern, Creator:innen und zivilgesellschaftlichen Akteur:innen in Ostdeutschland.
Dein Profil:
Mindestens 5 Jahre Erfahrung in Social Media, digitaler Formatentwicklung oder Journalismus – idealerweise mit Führungserfahrung
Strategisches Denken, Umsetzungskraft und Freude an Teamarbeit
Gesellschaftliches Verständnis, besonders für ostdeutsche Lebensrealitäten und politische Diskurse
Empathie und Klarheit: Du verbindest Durchsetzungsstärke mit Vertrauen und Begeisterung
Was wir bieten:
Gestaltungsspielraum in einem vierjährigen Leuchtturmprojekt mit echtem gesellschaftlichem Impact
Flexible Arbeitszeitmodelle, Homeoffice-Optionen und faire Vergütung
Moderne Coworking-Spaces in Berlin (ProjectTogether) und Leipzig (detektor.fm)
Ein starkes Team mit flachen Hierarchien und individueller Entwicklung
Eine große ehrenamtliche Community, die gemeinsam mit dir etwas bewegen will
Die Stelle ist Teil des Projekts „Mitmachen“, gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“.
Interesse?
Sende deinen Lebenslauf und ein Motivationsschreiben (inkl. kurzer Ideen, wie du das Kurzvideo-Format entwickeln würdest) an [email protected]. Bewerbungen werden zeitnah gesichtet – Perfektion ist nicht gefragt, Tatkraft und Gestaltungswille zählen.
Leitung für Newsroom bei HateAid gesucht
Vollzeit (40 Std./Woche) | Berlin oder hybrid | Befristet auf 2 Jahre, Verlängerung angestrebt | Bewerbungsfrist: 15.09.2025
HateAid baut einen Newsroom für digitale Gewalt und Desinformation auf – und sucht eine erfahrene journalistische Führungspersönlichkeit, die Strategien, Prozesse und Inhalte von Anfang an mitgestaltet. Ziel: Relevante Debatten früh erkennen, prägen und HateAid als starke Stimme positionieren.
Deine Aufgaben:
Aufbau und Leitung eines tagesaktuellen Newsrooms
Monitoring von politischen und medialen Diskursen, Trends und Narrativen
Entwicklung von Content-Strategien und crossmedialen Formaten (Artikel, Reportagen, Interviews, Reels, Stories, Shorts)
Koordination von Stakeholdern, Qualitätssicherung und Krisenkommunikation
Enge Zusammenarbeit mit Redaktion und Kampagnenteam
Dein Profil:
Mindestens 3 Jahre Erfahrung im Journalismus, PR oder Kommunikationsbereich, idealerweise newsroom- oder redaktionserfahren
Schnelles, präzises Schreiben in Deutsch und Englisch, journalistisches Denken und Haltung
Sehr gutes Gespür für gesellschaftliche und politische Themen, Timing und Tonalität
Überblick über nationale und internationale Medienlandschaft und Social-Media-Trends
Politisches Bewusstsein und klare Motivation, sich gegen digitale Gewalt einzusetzen
Was HateAid bietet:
Sinnstiftende Aufgabe an der Schnittstelle von Netzpolitik, Gesellschaft und Recht
Flexible, hybride Arbeit mit Büro in Berlin
30 Urlaubstage, Freizeitausgleich, betriebliche Altersvorsorge (30 % Zuschuss), individuelle Supervision
Workshops, Fortbildungen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten
Offene, lernende Organisationskultur mit Fokus auf Vielfalt und Sicherheit
Über HateAid:
Die gemeinnützige Organisation setzt sich seit 2018 für Menschenrechte im digitalen Raum ein, berät Betroffene von digitaler Gewalt und kämpft für bessere rechtliche Rahmenbedingungen.
Bewerbung:
Lebenslauf (ohne Foto) und ggf. Arbeitsproben plus kurzes Anschreiben mit deinen drei wichtigsten Qualifikationen und deiner Motivation an [email protected].
Hast du einen Job zu vergeben?
Schickt uns eure Jobs/Aufträge/Themensuchen, dann nehmen wir sie am 16. September 2025 mit. Hier geht es nochmal zu unserer Folge mit den FAQs für Auftraggeber:innen.
Das sind wir:
Antonia Wille, geboren 1986, ist freie Journalistin, Autorin und Content-Strategin. Nach ihrem Studium der Theaterwissenschaft, Neueren Deutschen Literatur und Italianistik begann sie als freie Journalistin für renommierte Publikationen wie stern, W&V, t3n, Elle sowie den Münchner Merkur und die tz zu schreiben. Seit 2008 ist sie Teil der deutschen Blogosphäre und gilt als Pionierin der Modeblogger-Szene. 2013 gründete sie gemeinsam mit Amelie Kahl und Milena Heißerer das Blogazine amazedmag.de, eines der einflussreichsten Online-Magazine für junge Frauen in Deutschland. Neben ihrer Tätigkeit als Journalistin und Content Creatorin lehrt sie als Dozentin für Social Media und berät Unternehmen und Agenturen in den Bereichen Content Marketing, Branding, Influencer Marketing und Social Media. Ihr erstes Buch „Angstphase“, ein literarisches Sachbuch über das Leben mit einer Angststörung, erschien 2020 im Piper Verlag. Mehr über sie findest du auf ihrer Webseite, Instagram und LinkedIn.
Michèle Loetzner, geboren 1982, hat Literaturwissenschaft an der LMU und der University of Helsinki studiert und währenddessen als Praktikantin in vielen deutschen Medienhäusern Kaffee gekocht und nachts gekellnert, um das alles zu finanzieren. Sie arbeitet nun seit fast 20 Jahren als Journalistin, die letzten zwölf davon frei, und achtet deshalb besonders darauf, dass Nachwuchs Chancen bekommt. Sie schreibt Reportagen und Essays für das SZ-Magazin, die Zeit und viele mehr, arbeitete aber auch als freie Textchefin für Magazinlegenden wie die deutsche Vogue. Sie hat den Bestseller “Liebeskummer bewältigen in 99 Tagen” (DuMont) geschrieben, der mittlerweile in mehr als sieben Sprachen übersetzt wurde. Sie spricht auf Bühnen und hostet Podcasts. Still und leise half sie in den letzten Jahren Unternehmen, ihre Workflows zu optimieren und Medienprodukte zukunftsfähig zu machen, begleitete Change-Prozesse und zeigte Teams, wie sie besser arbeiten können. Seit Februar 2025 kümmert sie sich festangestellt um die Kommunikation des ISI: Munich International Stone Center for Inequality Research. Zu ausgewählten Themen schreibt sie weiter frei und spricht auf Kongressen und Konferenzen. Manchmal wird sie sogar für Preise nominiert. Ab und an gewinnt sie die auch. Mehr über sie findest du auf ihrer Webseite, Instagram und LinkedIn.